Kredit FAQ –
Häufige Fragen zu Krediten & Finanzlösungen
Unsere KREDIT-FAQ liefert klare, kompakte Antworten zu Ablauf, Kosten und Voraussetzungen – von Raten- und Kurzzeitkredit über Kfz- und Immobilienfinanzierung bis zur Umschuldung.

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Ratenkredit – die wichtigsten Fragen auf einen Blick
Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zum Ratenkredit – von Voraussetzungen und Zinsen bis zu Sondertilgung und Laufzeitwahl. Kurz, konkret, mit Beispielen, damit du fundiert entscheiden kannst.
Ein Ratenkredit ist ein meist zweckungebundener Verbraucherkredit mit fester Monatsrate und fester Laufzeit. Nach Antrag prüft die Bank deine Bonität (Einkommen, SCHUFA, Haushaltsrechnung) und bietet Konditionen an: Nettodarlehensbetrag, gebundener Sollzins und effektiver Jahreszins (inkl. Gebühren). Die Rate ist eine Annuität: Sie bleibt konstant, besteht aber aus Zins + Tilgung – mit der Zeit sinkt der Zinsanteil und steigt der Tilgungsanteil. Übliche Laufzeiten: 12–120 Monate. Sondertilgungen sind je nach Bank möglich; bei vollständiger vorzeitiger Ablösung kann eine Vorfälligkeitsentschädigung anfallen (gesetzlich begrenzt).
Mini-Beispiel: 10.000 € über 48 Monate zu effektiv 6 % ⇒ Rate ca. 235 €/Monat.
Tipp: Entscheide nach Gesamtbelastung (eff. Zins) und Laufzeit, nicht nur nach der kleinsten Rate.
Banken prüfen drei Dinge: Zahlungsfähigkeit, Zahlungswilligkeit, Stabilität.
- Mindestanforderungen: Volljährig, fester Wohnsitz in DE, SEPA-Konto, gesichertes Einkommen (Angestellte: i. d. R. außerhalb Probezeit; Selbstständige: 2–3 Steuerbescheide/BWA).
- Einkommen & Haushaltsrechnung: Nettoeinkommen minus Fixkosten muss einen positiven Überschuss ergeben. Daumenregel: Gesamte Kreditrate ≤ 30–40 % deines Überschusses. Beispiel: 2.400 € netto – 1.600 € Fixkosten = 800 € Überschuss ⇒ Zielrate ≤ 240–320 €.
- SCHUFA/Bonität: Keine harten Negativmerkmale (Mahnbescheid, Inkasso, Insolvenz). Solide Score, keine dauerhaften Kontoüberziehungen.
- Unterlagen: 3 Gehaltsabrechnungen + Kontoauszüge (Angestellte) / Steuerbescheide, EÜR/BWA (Selbstständige); Ausweis, ggf. Arbeitsvertrag.
Tipp: Vor Antrag Dispo ausgleichen, Klein-Kredite bündeln, Adresseinträge aktualisieren – verbessert die Bonität sichtbar.
Rechne konservativ in fünf Schritten:
- Nettoeinkommen/Monat
- Fixkosten (Miete, Energie, Versicherungen, Mobilität, Unterhalt, Abos)
- Sicherheitsreserve (10–15 % vom Netto oder mind. 100–200 €)
- Überschuss = 1 − 2 − 3
- Tragbare Rate = 30–40 % dieses Überschusses (30 % = defensiv)
Beispiel: 2.400 € netto − 1.600 € Fixkosten − 150 € Reserve = 650 € Überschuss → tragbare Rate ≈ 195–260 €/Monat.
Was heißt das als Kreditbetrag?
Bei 48–60 Monaten und eff. ~6 % ergeben sich grob:
- 200 €/Monat ⇒ ~10.400 € (60 Monate)
- 250 €/Monat ⇒ ~13.000 € (60 Monate)
Stresstest: Kalkuliere zusätzlich mit +2 %-Punkte Zins oder −10 % Einkommen. Wenn die Rate dann noch passt, bist du realistisch unterwegs. Bonus: Sondertilgung im Vertrag lassen, um schneller reduzieren zu können.
Der gebundene Sollzins ist der „nackte“ Zins auf den Kreditbetrag – ohne Nebenkosten. Der effektive Jahreszins (TAEG) beinhaltet zusätzlich preisrelevante Kosten (z. B. Bearbeitungs-/Auszahlungsmodalitäten) und bildet die tatsächliche Jahresbelastung ab. Für den Vergleich zählt der effektive Jahreszins.
- Merke: Gleiche Laufzeit & Rate vorausgesetzt → immer den niedrigeren effektiven Zins wählen.
- Nicht drin: Freiwillige Extras (z. B. Restschuldversicherung) fließen nur ein, wenn verpflichtend. Prüfe daher Gesamtkosten (Summe aller Zahlungen).
- Mini-Beispiel: 10.000 € über 48 Monate – Anbieter A: Sollzins 5,5 % → effektiv 6,1 % (wegen Gebühren/Auszahlung) – Anbieter B: Sollzins 5,7 % → effektiv 5,9 % ⇒ B ist günstiger, trotz höherem Sollzins.
Achte auf Kleingedrucktes: Auszahlungsabschläge, Ratenrhythmus und Gebühren schieben den effektiven Zins nach oben.
Als Verbraucher darfst du einen Ratenkredit jederzeit ganz oder teilweise vorzeitig zurückzahlen.
Die Bank darf dafür eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen, gedeckelt auf max. 1 % des vorzeitig zurückgezahlten Betrags (bei Restlaufzeit ≤ 12 Monate: max. 0,5 %). Gilt für klassische Verbraucher-Ratenkredite mit gebundenem Sollzins.
Beispiel: Du löst 5.000 € mit 8 Monaten Restlaufzeit ab ⇒ Entschädigung ≤ 25 €. Zusätzlich müssen sich deine Gesamtkosten um die künftig entfallenden Zinsen und laufzeitabhängigen Kosten verringern.
Praxis: Viele Verträge erlauben kostenfreie Sondertilgungen (z. B. 10 % p. a.). Pauschale „Bearbeitungsgebühren“ für die Ablöse-/Sondertilgungsbearbeitung sind rechtlich heikel und wurden bereits kassiert.
Checkliste im Vertrag: „Sondertilgung p. a.?“, „Vorfälligkeitsentschädigung (Höhe/Berechnung)?“, „Ablösebetrag zum [Datum]“.
Regel Nr. 1: So kurz wie finanziell entspannt möglich, nicht so lang wie irgendwie machbar. Kürzere Laufzeit = weniger Gesamtkosten, längere Laufzeit = niedrigere Rate, aber mehr Zins.
Vorgehen (knapp):
- Haushaltsüberschuss ermitteln (realistisch, inkl. Puffer).
- Rate so wählen, dass auch ein schlechter Monat (-10 % Einkommen) noch passt.
- Sondertilgung im Vertrag sichern – hält dich flexibel.
Mini-Rechnung (10.000 € zu eff. 6 %):
- 36 Monate: Rate ≈ 304 €, Zins gesamt ≈ 952 €.
- 60 Monate: Rate ≈ 193 €, Zins gesamt ≈ 1.600 €. → Längere Laufzeit senkt die Rate um ~36 %, kostet aber ~648 € mehr Zins.
Praxis-Tipp: Entscheide dich für die kürzeste Laufzeit, die deinen Puffer nicht auffrisst. Wenn du später Luft hast, nutze Sondertilgungen statt von Beginn an zu lange Laufzeiten zu wählen.
Kurzzeitkredit – die wichtigsten Fragen auf einen Blick
Du brauchst schnell Geld? Erfahre hier alles, was du über Laufzeit, Auszahlung und Rückzahlung deines Kurzzeitkredits wissen musst.
Ein Kurzzeitkredit ist ein Darlehen mit sehr kurzer Laufzeit – meist 30 bis 90 Tage.
Du gibst die gewünschte Kreditsumme an, durchläufst die Online-Identifikation und erhältst das Geld meist innerhalb von 24 Stunden auf dein Konto.
Üblicherweise zwischen 100 € und 3 000 €, abhängig von deiner Bonität und bisherigen Zahlungsverhalten.
Neue Kunden starten meist mit einem kleineren Betrag, der bei pünktlicher Rückzahlung gesteigert werden kann.
Nach erfolgreicher Identifikation und Kreditfreigabe erfolgt die Auszahlung in der Regel am selben Werktag.
Mit der Sofort-Option kann das Geld sogar innerhalb weniger Stunden verfügbar sein.
Ja. Du kannst bei Bedarf eine Verlängerung oder Anschlussfinanzierung beantragen – direkt in deinem Kundenbereich.
Beachte aber, dass dafür zusätzliche Gebühren entstehen können.
Ja, es findet eine Bonitätsprüfung statt, allerdings weniger streng als bei klassischen Banken.
Es handelt sich dabei um eine sogenannte „schufa-neutrale“ Prüfung, die Deinen Score nicht negativ beeinflusst.
Immobilienkredit – die wichtigsten Fragen auf einen Blick
Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zum Immobilienkredit – von Zinsbindung und Tilgung über Eigenkapital bis Anschlussfinanzierung. Kurz, konkret, mit Beispielen für klare Entscheidungen.
Bei Annuitätendarlehen bleibt die Rate konstant; sie besteht aus Zins + Tilgung. Mit jeder Zahlung sinkt die Restschuld, dadurch fällt der Zinsanteil und steigt der Tilgungsanteil. Die Zinsbindung fixiert den Sollzins z. B. für 5, 10 oder 15 Jahre. Die Tilgung legst du zu Beginn fest (z. B. 2–3 % p. a.); höhere Tilgung = schnellere Entschuldung und weniger Gesamtzinsen. Am Ende der Zinsbindung bleibt oft eine Restschuld (Anschlussfinanzierung). Faustregel: Tilgung so wählen, dass du in 15–25 Jahren schuldenfrei sein kannst – ohne die Liquidität zu gefährden.
Längere Bindung = mehr Zinssicherheit, meist höherer Sollzins („Sicherheitsprämie“).
Zinsrisiko hoch (knapper Puffer, planbare lange Haltedauer): 10–15 Jahre gibt Ruhe. Pragmatisch: Rate bei +2 %-Punkte Zins simulieren. Wenn dir 10 Jahre genügen und die Simulation passt, nimm 10. Wenn du nachts ruhiger schläfst: 15. Sondertilgungsoption (z. B. 5–10 % p. a.) verhandeln!
Zinsrisiko gering (hohes Einkommen/Puffer, baldige Sondertilgung): 5–10 Jahre reichen oft.
Robust ist: Nebenkosten (Grunderwerbssteuer, Notar, Grundbuchamt und Makler ≈ 10–12 %) + mind. 10–20 % des Kaufpreises aus Eigenmitteln. Mit mehr Eigenkapital sinkt der Beleihungsauslauf und du rutschst in bessere Zinsstufen (häufig Schwellen bei ~90/80/60 %).
Achtung Liquidität: Notgroschen (3–6 Monatsausgaben) nicht aufbrauchen. Bei knappem Eigenkapital lieber Laufzeit/Tilgung so wählen, dass die Rate tragbar bleibt, und Sondertilgungen nutzen, sobald Spielraum entsteht.
Ein Forward-Darlehen sichert heute den Zinssatz für eine spätere Anschlussfinanzierung (typisch 12–60 Monate im Voraus). Du zahlst dafür eine Forward-Prämie (Zinsaufschlag). Sinnvoll, wenn
- deine Zinsbindung in ≤ 5 Jahren ausläuft,
- du mit steigenden Zinsen rechnest,
- der Beleihungsauslauf stabil bleibt (keine Wertverluste) und
- die gesicherte Rate in deiner Haushaltsrechnung stressgetestet passt. Rechne den Break-even: Prämie vs. erwarteter Zinsanstieg. Unsicher? Staffelung/Teilabsicherung kann Risiko glätten.
Umschuldung – die wichtigsten Fragen auf einen Blick
Wann lohnt sich Umschuldung wirklich, was kostet die Ablösung und wie läuft sie ab? Wir zeigen Nutzen, Risiken und den pragmatischen Weg zur niedrigeren Rate.
Rechne nüchtern: Effektivzins alt vs. neu, Restlaufzeit, Restschuld, Vorfälligkeit (siehe Frage 2) und Nebenkosten (z. B. Konto-/Auszahlungsgebühren). Daumenregel: Lohnt häufig ab ≈ 1–1,5 %-Punkte Zinsvorteil bei ≥ 18–24 Monaten Restlaufzeit. Je höher die Restschuld und je länger die Restlaufzeit, desto eher rechnet es sich. Vorsicht vor „niedriger Rate durch längere Laufzeit“: Das senkt zwar die Monatslast, kann aber die Gesamtkosten erhöhen.
Für Immobiliendarlehen: Prüfe das Sonderkündigungsrecht nach 10 Jahren (6 Monate Frist) – oft ohne Vorfälligkeitsentschädigung. Für reine Ratenkredite ist Umschuldung meist unkompliziert; Karten-/Dispo-Schulden mit zweistelligen Zinsen sind primäre Kandidaten.
Bei Verbraucher-Ratenkrediten ist die Vorfälligkeitsentschädigung gedeckelt: max. 1 % der Restschuld, bei ≤ 12 Monaten Restlaufzeit max. 0,5 %. Bearbeitungs-Pauschalen sind i. d. R. unzulässig.
Immobiliendarlehen: Hier kann die Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung nach eigenem Modell berechnen (kein pauschaler Deckel) – außer du nutzt das 10-Jahres-Sonderkündigungsrecht. Weitere mögliche Kosten: Ablöse-/Treuhandgebühren (klein), Bescheinigungen. Addiere alles in eine Gesamtkostenrechnung: (neue Zinsen + Nebenkosten) minus (alte Restzinsen, die entfallen) plus Vorfälligkeit. Erst wenn Saldo < 0, lohnt die Ablösung. Tipp: Lass dir von der alten Bank einen verbindlichen Ablösebetrag zum Datum X nennen.
Sinnvoll, wenn du teure Verbindlichkeiten (Kreditkarte, Dispo) in einen günstigeren Ratenkredit mit klarer Laufzeit überführst – Liquidität wird planbar, der effektive Zins sinkt. Risiken:
- Längere Laufzeit senkt die Rate, kann aber Gesamtkosten erhöhen.
- Vorfälligkeit bei den Altverträgen frisst den Zinsvorteil teilweise auf.
- Konten/Karten nach Umschuldung nicht schließen ⇒ Rückfall in alte Muster.
- Lockangebote mit Zusatzprodukten (Restschuldversicherung & Co.) verteuern. Best Practice: Alle Alt-Schulden vollständig ablösen, Karte/Dispo herabsetzen oder schließen, neue Rate auf Stress-Test ausrichten (-10 % Einkommen, +2 %-Punkte Zins). Ziel: weniger Zins, klare Laufzeit, kein Re-Aufbau von Schulden.
- Bestandsaufnahme: Restschulden, Restlaufzeiten, effektive Zinsen, Ablösebedingungen.
- Angebote einholen: Ziel-Rate und Laufzeit definieren; effektive Zinsen vergleichen.
- Ablösebeträge schriftlich bei Altbanken zum Stichtag anfordern.
- Neuen Kredit beantragen: Ident, Bonitätsprüfung. Unterlagen: Ausweis, Gehaltsabrechnungen (3×), Kontoauszüge (30 Tage), ggf. Arbeitsvertrag; Selbstständige: Steuerbescheide/BWA.
- Treuhändige Ablösung: Neuer Kredit zahlt direkt die Alt-Kredite; du erhältst Bestätigungen.
- Aufräumen: Karten/Dispo limitieren/schließen, Daueraufträge anpassen, Unterlagen ablegen. Tipp: Plane 2–4 Wochen vom Erstangebot bis Ablösung ein (bei Ratenkrediten oft schneller). Wichtig ist eine saubere Terminierung, damit keine Doppelraten anfallen.
Kfz-Finanzierung – die wichtigsten Fragen auf einen Blick
Klassisch, Ballon oder 3-Wege? Wir erklären Modelle, Restwert-Risiken, Anzahlung und Laufzeit – damit die Monatsrate passt und die Gesamtkosten im Rahmen bleiben.
Klassischer Kredit: Gleichbleibende Rate, keine hohe Schlussrate. Passend, wenn du das Auto lange behalten willst und planbare Gesamtkosten bevorzugst.
Ballonkredit: Niedrige Monatsraten, am Ende hohe Schlussrate (Restwert). Gut, wenn du heute Liquidität brauchst und zum Schlussrate-Termin Sonderzahlung oder Verkauf planst.
Liegt der tatsächliche Marktwert am Ende unter der kalkulierten Schlussrate, zahlst du die Lücke (oder trägst sie beim Verkauf). Risikotreiber: hohe Laufleistung, Unfallschäden, Markteinbruch bei deinem Modell. Gegenmaßnahmen: realistische km-Angabe, Wartung nach Herstellervorgabe, ggf. GAP-Deckung (bei Totalschaden/Diebstahl), und vor Ablauf Marktpreis prüfen. Plane die Schlussrate früh: Sondertilgung, Refinanzierung oder Verkauf – nicht erst im letzten Monat entscheiden.
- Anzahlung senkt die Rate und Zinskosten; 10–20 % sind solide. Zu wenig Anzahlung → höheres Negativ-Eigenkapital-Risiko in den ersten Jahren.
- Laufzeit: so kurz wie finanziell entspannt möglich. 36–60 Monate sind üblich; länger = niedrigere Rate, aber mehr Zinsen.
- Praxis-Mix: Rate so wählen, dass ein Stress-Test (-10 % Einkommen) hält; Sondertilgungen vertraglich sichern. Bei Ballon die Schlussrate aktiv einplanen (Sparplan oder erwarteter Verkaufserlös).
Kredit ohne SCHUFA – die wichtigsten Fragen auf einen Blick
Geht das legal, woran erkenne ich seriöse Anbieter, welche Kosten drohen – und welche Alternativen habe ich? Klare Leitplanken statt Werbeversprechen.
Ja, legale Angebote existieren (oft ausländische Banken). Bedingungen bleiben aber streng: Einkommens-/Haushaltsprüfung gibt es trotzdem; der Verzicht betrifft primär die SCHUFA-Abfrage/Eintragung. Empfehlenswert nur zur kurzfristigen Überbrückung und wenn keine günstigere Option vorhanden ist. Bedenke: Zinsen sind höher, Beträge kleiner, Laufzeiten kürzer. Für viele ist es besser, teure Dispo/Karten per normalem Ratenkredit (mit SCHUFA) günstiger zu ersetzen. Grundsatz: Keine Vorkasse, seriöses Impressum, klare Effektivzinsen – sonst Finger weg.
Achte auf effektiven Jahreszins, Gesamtkosten und Nebengebühren. Warnzeichen: Vorkasse/„Bearbeitungsgebühr“ vor Zusage, Druck per Telefon, fehlendes Impressum, unklare Widerrufsinfo, „garantierte Zusage trotz Schulden“. Seriöse Anbieter prüfen Einkommen, verlangen Unterlagen und geben klare Konditionen. Rechne durch: Wenn die neue Rate nur durch extrem lange Laufzeit passt, steigen meist die Gesamtkosten – dann Alternativen prüfen (siehe nächste Frage).
- Ratenkredit mit SCHUFA (trotz mäßiger Bonität oft günstiger als „ohne SCHUFA“).
- Umschuldung teurer Karten/Dispo in einen Plan-Kredit.
- Einkommens-/Ausgabencheck: Verträge bündeln, Dispo abbauen, Nebenzeit nutzen.
- Familien-/Arbeitgeberdarlehen schriftlich regeln (klarer Tilgungsplan, realistische Rate).
Ziel: Planbare Rate, niedriger Effektivzins, kein Rebound in kurzfristige, teure Schulden.
Banking & Sparen – die wichtigsten Fragen auf einen Blick (Giro, Karte, Tages- & Festgeld)
Gebühren, Dispo und Rückzahlung bei Karten; flexible Zinsen beim Tagesgeld; planbare Rendite beim Festgeld. Kompakt erklärt – mit praxisnahen Tipps.
Prüfe Kontoführungsgebühr, Bargeldnetz, Fremdwährungsgebühren, Echtzeitüberweisungen. Wichtig: Dispozins (oft zweistellig) nur für kurze Überziehungen nutzen. Wenn du dauerhaft im Dispo bist, ist ein Umschuldungs-Ratenkredit meist günstiger. Extras: Kostenlose Karten, App-Qualität, Einlagensicherung (gesetzlich 100.000 € je Bank). Tipp: Eingehende Gehälter und 1–2 Hauptlastschriften umziehen – den Rest nachziehen, dann altes Konto schließen, um Doppelgebühren zu vermeiden.
Stell, wenn möglich, Vollzahlung (100 %) ein – dann fallen keine Sollzinsen an. Teilzahlung/Ratenfunktion klingt bequem, kostet aber oft zweistellige Effektivzinsen. Prüfe Fremdwährungs- und Bargeldgebühren, Chargeback-Regeln und Versicherungen (Reise, Mietwagen) – nur sinnvoll, wenn du sie tatsächlich nutzt. Für Abos/Online-Käufe: eine separate Karte mit Limit mindert Risiko. Wenn du regelmäßig eine Restschuld trägst, lieber auf Ratenkredit umstellen und Karte disziplinieren (Limit senken).
Tagesgeld ist für Liquiditätsreserve und kurzfristige Ziele. Vorteile: täglich verfügbar, variabler Zins. Achte auf: Neukunden-Boni (laufen aus), Zinsgarantie-Zeiten, Weiterverzinsung danach, Einlagensicherung 100.000 € je Bank. Strategie: Staffeln über 2–3 Banken, um Zins-/Anbieter-Risiko zu streuen und flexibel auf Aktionen zu reagieren. Für Geld, das du in ≤ 12 Monaten brauchst, ist Tagesgeld meist passender als Festgeld.
Festgeld bietet fixen Zins für fixe Laufzeit – planbar, aber nicht verfügbar bis zum Ende. Statt „alles 2 Jahre“: Leiter (Ladder) bauen, z. B. 6/12/24/36 Monate. So hast du regelmäßig Fälligkeiten, sicherst dir heutige Zinsen und bleibst flexibel, falls Zinsen steigen/fallen. Achte auf Einlagensicherung, Zinsgutschrift (jährlich vs. am Ende) und Prolongation: automatische Verlängerung deaktivieren oder rechtzeitig umsteuern.
Spezielle Fälle (Kurzzeitkredit, Erbschaftsfinanzierung)
Kurzfristige Liquidität überbrücken oder Erbschaftsanteil finanzieren: Kosten, Laufzeiten, Unterlagen und Risiken – damit du zügig, aber überlegt entscheidest
Kurzzeitkredite (kleine Beträge, 30–90 Tage) sind teuer: Gebühren/Zinsen wirken auf die kurze Laufzeit gerechnet schnell zweistellig p. a. Sie eignen sich nur, wenn eine sichere Rückzahlung in wenigen Wochen feststeht. Besser: Ratenkredit (günstiger, planbar), Ratenplan beim Händler/Versorger, Vorschuss vom Arbeitgeber oder Ausgabenkürzung. Nutze Kurzzeitkredite nicht zur Schuldendeckung anderer Kredite – das verschiebt das Problem. Wenn doch: Nur einmalig, kleinstmöglicher Betrag, Rückzahlplan schriftlich.
Sinnvoll, wenn du Erbschaftsteuer, Pflichtteils-/Ausgleichszahlungen oder Nachlassschulden zeitnah bedienen musst, aber Vermögen illiquide ist (Immobilie/Unternehmen). Optionen: kurzfristiger Überbrückungskredit (wenn sichere Mittelzuflüsse kommen), Ratenkredit (bei geringem Bedarf) oder grundbuchlich besicherte Finanzierung (größerer Bedarf). Wichtig: Fristen im Blick (Steuer), Marktwert der Nachlasswerte prüfen, und Rückzahlquelle planen (Verkauf, Auszahlung aus Nachlass, Refinanzierung).
- Ident & Einkommen: Ausweis, Gehaltsabrechnungen (3×), Kontoauszüge (30 Tage); Selbstständige: Steuerbescheide/BWA.
- Erbe/Nachlass: Erbschein bzw. notarielles Testament + Eröffnungsniederschrift, ggf. Erbauseinandersetzungsvertrag, Nachlassverzeichnis.
- Objekt (falls Immobilie): Grundbuchauszug, Bewertung/Exposé, Kosten (Steuer, Notar, Ausgleich).
- Abläufe/Fristen: Bescheide/Fristsetzungen (z. B. Erbschaftsteuer).
Tipp: Vorab mit Miterben/Finanzamt Zahlungsmodalitäten klären; Bank um verbindliche Checkliste bitten – beschleunigt die Auszahlung.
